Out of Sight

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Detlef P.
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Out of Sight

Beitrag von Detlef P. »

[img]http://images.amazon.com/images/P/0783229402.01.LZZZZZZZ.jpg[/img]

USA, 1998
Regie: Steven Soderbergh
Darsteller: George Clooney, Jennifer Lopez, Ving Rhames, Don Cheadle, Steve Zahn, Albert Brooks, Dennis Farina

"Diese Lässigkeit ist für den glücklosen Räuber Jack (George Clooney) und die Gendarmin Karen (Jennifer Lopez), was den Fischen das Wasser, und trotz weniger gemeinsamer Szenen trägt ihre Anziehungskraft die gesamte Geschichte. Als wir Jack Foley kennenlernen, hat er gerade eine Bank überfallen und dazu nicht mehr als ein Lächeln und ein paar Lügen gebraucht. Man kauft das Clooney sofort ab endlich hat sein Charme auch im Kino Charakter. Den Coup trotzdem verpatzt, tritt er danach seine Strafe an. Doch wie wir später in geschmeidig montierten Flash- backs erfahren, hat er zu oft auf Staatskosten hausiert und mit zu vielen derangierten Gesellen hantiert, um noch Geduld mit dem Gesetz zu haben. Der Ausbruch mit Hilfe seines besten Freundes Buddy (Ving Rhames) gerät freilich zum ulkigen Desaster, und als Geisel landet US-Marshal Karen Sisco mit Jack im Kofferraum des Fluchtwagens. Zu beider Vergnügen.

Der Interessenskonflikt einer Polizistin, die schwerlich ein Verhältnis mit einem flüchtigen Verbrecher beginnen kann, wird bis zur hinreißenden Auflösung ausgereizt. Das ist kein schnöder Film mehr, eher schon ein zweistündiger Flirt mit magnetischen Augenblicken. Und dann die Nummer mit dem Juwelenraub, der unsere Protagonisten von Miami ins graue Detroit führt, wo die Farbe Rot plötzlich nur noch als Blut vorkommt. Der große Don Cheadle ("Boogie Nights") ist hier furchterregend gut als kurzluntiger Killer, der irrsinnig begabte Steve Zahn ("subUrbia") stibitzt reihum Szenen als überforderter Mitläufer, und daß Ving Rhames eine Kamera in Schach halten kann, weiß man seit "Pulp Fiction".Wie gesagt: Es geht bei Leonard nicht um narrative Raffinesse. Die Definition der Figuren über Marotten, Sozialisation und Mundwerk macht die Brillanz aus. Und es ist die Kunst von Scott Franks Drehbuch, daß man alle in "Out of Sight" auftretenden Typen nach fünf Minuten ein halbes Leben zu kennen meint und ihnen die zweite Hälfte lang zusehen möchte. Das gilt auch beim vielleicht nettesten Einfall der Macher. Als Karen einmal ihren Vater (Dennis Farina) besucht, der ihr zum Geburtstag im übrigen Feuerwaffen schenkt, läuft einfach so Michael Keaton ins Bild und zwar als Zollbeamter, den er in "Jackie Brown" spielte. Ist jemals eine Figur sprichwörtlich von einem Film in den nächsten spaziert ohne Begründung, einfach weil es spielerische und organische Erzähler-Intelligenz eben zulassen? "Out of Sight", kein Zweifel, ist ein Klassiker. (www.cinema.de)

George Clooney ist klasse und sogar Jennifer Lopez ist gar nicht mal schlecht.
Dazu kommen skurille Nebenfiguren und haarsträubend absurde Situationen.
Die mit Abstand beste Szene für mich ist die in der Jack Foleys und Karen Siskos erste gemeinsame Nacht zu einer Art Collage zubereitet wird, indem die Szenen in der Bar und die daran anschließenden im Hotelzimmer miteinander vermischt werden.
Das hat fast etwas von "Wenn die Gondeln Trauer tragen".


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Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

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Voland
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Beitrag von Voland »

Halte den Film für überschätzt und sehe ihn somit als richtigen Soderbergh. Denn der Kerl ist ja ebenso eindeutig überschätzt. Weiß nicht genau, was man an diesem Film hier so toll finden kann. Irgendwie dumm und langweilig. Sehr vorhersehbar und ohne wirklich irgendwas Sinnvolles auszusagen. Als Unterhaltung fällt er wegen der Langeweile und Humorlosigkeit ebenso aus. Tja, Herr Soderbergh, war wohl nichts.


Ich bin für geistige Zensur. Filme werden moralisch und politisch begutachtet, aber die Dummheit darf passieren.
[René Clair]
FrankBooth
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Beitrag von FrankBooth »

Zugegeben: Die Lopez hat mich genervt!

Ansonsten ein sehr nettes Gangsterfilmchen mit geschliffenen Dialogen und ein bisschen Geplansche in der Badewanne.


"Es gibt keine Grenzen. Nicht für den Gedanken, nicht für die Gefühle. Die Angst setzt die Grenzen." Ingmar Bergman

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dr. gnir sinep
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Beitrag von dr. gnir sinep »

ich mag den film...
george clooney hat ne verdammte coole art in dem streifen an sich...
auch j-lo geht klar in dem film... in son paar (alten) filmen is sie echt in ordnung... siehe u-turn... oder auch money train (obwohl, da nich ganz so sehr... aber immerhin noch erträglich)


der fernseher ist mein fenster zur welt. ;)
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