
*18.08.1933 in Paris
Biografie:
Roman Polanski gehört bestimmt zu den tragischsten Figuren der Filmwelt. Nicht immer hat es das Schicksal gut mit ihm gemeint – Sein Leben gleicht zeitweise dem Drehbuch eines Melodrams.
Roman wurde als Sohn eines polnischen Juden und einer russischen Immigrantin in Paris geboren. Als er 3 Jahre alt war, zogen die Eltern nach Krakau, das 1940 von den Nazis besetzt wurde. Für die Familie Polanski brach eine emotional schlimme Zeit an. Romans Eltern wurden ins Konzentrationslager verschleppt, der Sohn jedoch konnte fliehen. Er kam bei einer freundlichen, katholischen Familie unter, die ihm Zuflucht gewährte. Bereits zu dieser Zeit entdeckte er seine Liebe zur Leinwand, die er in jeder nur denkbar freien Minute auslebte. Später erfuhr er, dass seine Mutter in Auschwitz starb, sein Vater jedoch überlebte.
Mit 16 Jahren musste Roman Polanski den nächsten schweren Schlag in seinem Leben hinnehmen. Er wurde in einen Keller gelockt, und dort von einem Mann brutal vergewaltigt und fast getötet.
1950 wechselte er von einer technischen Schule auf die Filmhochschule. Hier versuchte er sich auch erstmals als Schauspieler, unter anderem auch auf verschiedenen Bühnen. Sein Leinwanddebüt, in einer polnischen Produktion, lies nicht lange auf sich warten.
Bereits 1954 war Polanski stolzer Schüler eines Regisseur-Kurses an der Filmhochschule in Lodz. Nur zwei Kurzfilme später gewann sein Film „Zwei Männer und ein Schrank“ ganze 5 internationale Preise. 1962 folgte dann sein erster Spielfilm: „Das Messer im Wasser“. Er zog nach England, drehte weiter fleissig Filme und gab mit „Rosemaries Baby“ 1968 sein Hollywood-Debüt. Der Film bescherte ihm 2 OSCAR Nominierungen, einen für die Beste Regie, und einen für das beste Drehbuch, das ebenfalls von Polanski stammte.
Den Erfolg seiner Arbeit konnte Roman jedoch nicht geniessen. 1970 wurde seine hochschwangere Frau, die Schauspielerin Sharon Tate, brutal ermordet. Ein weiterer Schicksalsschlag, den er unter anderem in dem Streifen „Macbeth“ verarbeitete. Die Shakespeare Verfilmung wurde überaus brutal.
Nach „Chinatown“ und „Tess“, für die er jeweils eine OSCAR Nominierung für die Beste Regie erhielt, wurde er 1977 wegen Vergewaltigung eines 13jährigen Mädchens angezeigt. Es stand Aussage gegen Aussage. Polanski verliess die USA, und hat sie bis heute nicht mehr betreten, da er sonst sofort verhaftet werden würde. 7 Jahre gelang ihm kein filmischer Erfolg. Erst mit „Piraten“, für den er wieder eine OSCAR Nominierung für die Beste Regie erhielt, meldete sich Polanski, trotz das der Film kein kommerzieller Erfolg wurde, zurück. Erst mit „Frantic“ konnte er das Publikum wieder begeistern.
Nach „Der Tod und das Mädchen“ 1994 folgte 1999 „Die Neun Pforten“, mit seiner Frau und Johnny Depp in den Hauptrollen. 2002 kam dann das Drama „Der Pianist“ in unsere Kinos, das endlich Roman Polanski den OSCAR für die Beste Regie bescherte. (www.moviesection.de)
Filmografie:
2011 Der Gott des Gemetzels
2010 Der Ghostwriter
2005 Oliver Twist
2002 Der Pianist
1999 Die neun Pforten
1994 Der Tod und das Mädchen
1992 Bitter Moon
1988 Frantic
1986 Piraten
1979 Tess
1976 Der Mieter
1974 Chinatown
1972 Was?
1971 Macbeth
1968 Rosemaries Baby
1967 Tanz der Vampire
1966 Wenn Katelbach kommt...
1965 Ekel
1963 Die Frauen sind an allem schuld (Segment: La Rivière des Diamants)
1962 Das Messer im Wasser
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Mann kann über Polanski sagen was man will. Er mag ein pädophiler Irrer sein oder jemand, der auf dem Weg zur Beerdigung seiner Frau mit einer Schwedin rummacht (

Man muss jedoch anerkennen, dass er ein absolut genialer Regisseur ist, der für Meisterwerke wie "Tanz der Vampire" oder "Chinatown" verantwortlich ist und in der Geschichte des Films eine riesige Rolle spielt.
Deswegen dieser längst überfällige Thread über dieses Genie.