Asphalt-Haie

Pixote: A Lei do Mais Fraco

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dr. gnir sinep
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Asphalt-Haie

Beitrag von dr. gnir sinep »

gestern nacht habe ich einen wirklich harten film auf arté gesehen, namens asphlat haie. es ging um einige strassenkinder, die aus einem erziehungsheim flüchten, in dem gewalt seitens der wärter und auch der mithäftlinge an der tagesordnung stehen und sich nach ihrer flucht auf der strasse durchschlagen. der film is geprägt von szenen, die den zuschuer nicht schonen und vermittelt so ein hartes bild, des lebens auf den strassen brasilliens. die darsteller des films sind tatsächlich selbst strassenkinder, machen ihre sache aber wirklich erstaunlich gut...

hier mal eine ausführliche zusammenfassung von http://www.arte-tv.com:

Asphalt-Haie

Ein Spielfim von Hector Babenco



Asphalt-Haie
(Pixote, a Lei do Mais Fraco)
Spielfilm, Brasilien 1981, Synchronfassung, ARTE F, 16:9, 123 Min.
Regie: Hector Babenco
Buch: Hector Babenco, Jorge Durán, José Louzeiro
Kamera: Rodolfo Sánchez
Schnitt: Luiz Elias
Musik: John Neschling
Produzent: Hector Babenco, Paulo Francini, Sylvia B. Naves, José Pinto
Produktion: Embrafilme, HB Filmes
Mit: Fernando Ramos da Silva - (Pixote), Jorge Juliao - (Lilica), Gilberto Moura - (Dito), Edilson Lino - (Chico), Zenildo Oliveira Santos - (Fumaca), Claudio Bernardo - (Garatao), Israel Feres David - (Roberto Pie de Plata), Jose Nilson Martin Dos Santos - (Diego), Marilia Pêra - (Sueli), Jardel Filho - (Sapatos Brancos), Rubens de Falco - (Juiz), Elke Maravilha - (Debora), Tony Tornado - (Cristal), Beatriz Segall - (Vivua), Joao José Pompeo - (Almir)



Pixote ist ein Straßenkind in São Paulo, das sich mit kleinen Diebstählen über Wasser hält. Nur sein Status als Minderjähriger bewahrt ihn davor, im Gefängnis zu landen. Stattdessen wird er in ein Erziehungsheim eingeliefert, als er erneut bei einem Handtaschenraub erwischt wird. Dort herrschen allerdings nicht minder raue Sitten als auf der Straße.

Der Umgang zwischen den Jugendlichen ist brutal, und die Heimleitung ist ebenso korrupt wie die Polizei, die den Jungen willkürlich Straftaten unterschiebt. Pixote flüchtet mit einer Hand voll Verbündeter und nimmt sein Streunerleben auf den Straßen São Paulos wieder auf. Ein Drogenhandel führt ihn und seine Freunde nach Rio de Janeiro. Bei ständig skrupelloser werdenden Überfällen schrumpft die Bande um Pixote immer mehr zusammen.

Als sie nur noch zu dritt sind, steigen die Jungen - inzwischen schwer bewaffnet und an harte Gewaltanwendung gewöhnt - ins Zuhältergeschäft ein. Zusammen mit einer Prostituierten rauben sie Freier aus. Dabei kommt es eines Tages zu einem tödlichen Zwischenfall.


Zum Film

Der auf einem Roman von José Louzeiro basierende Film stellt die ausweglosen und bedrückenden Lebensbedingungen der Straßenkinder Brasiliens dar und hat damit auch mehr als 20 Jahre nach seiner Entstehung nichts von seiner brennenden Aktualität verloren. In schonungslosen, lebensnahen Bildern schildert "Asphalt-Haie" den Teufelskreis aus Armut, Drogenmissbrauch, Kriminalität und Gewalt, in dem viele heimatlose Kinder aus den Ghettos Brasiliens gefangen sind.

Regisseur Hector Babenco, 1946 in Argentinien geboren, arbeitete zunächst in Europa als Regieassistent, ehe er in den 70er Jahren in Brasilien seine ersten Spielfilme realisierte, unter anderem Lúcio Flávio (1977). 1985 inszenierte er sein wohl bekanntestes und vielfach preisgekröntes Werk Der Kuss der Spinnenfrau. Babencos Filme zeichnen sich durch einen unbarmherzigen Blick auf die sozialen Missstände der südamerikanischen Gesellschaft aus. Insbesondere die Rolle der am Rande der Gesellschaft stehenden Menschen bildet einen thematischen Schwerpunkt seines filmischen Werks. Für sein Projekt Asphalt-Haie über das Leben von Straßenkindern, das Babenco zunächst als Dokumentarfilm realisieren wollte, traf der Regisseur über 1.500 Kinder aus den Ghettos São Paulos und fand unter ihnen die Darsteller für seinen Film. Neben zahlreichen Kritikerpreisen gewann Asphalt-Haie 1981 beim Filmfestival von Biarritz den Großen Preis der Internationalen Jury.


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alles in allem ist asphalt-haie ein wirklich gut gelungener und mitreißender film, in dem hetor babenco dieses pikante thema der armut wirklich gut, aber auch hart und schonungslos in szene gesetzt hat.
wer also di möglichkeit hat, diesen film irgendwo zu sehen, sei es auf video oder eine ausstrahlung im fernsehen, dann rate ich, nehmt euch die zeit dafür...


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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Ich hatte erst vorgehabt ihn zu sehen, habe mich dann aber doch dagegen entschieden.
Klang nicht schlecht, hat aber vermutlich viel Ähnlichkeit mit "City of God", und da ich den schon kenne...


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dr. gnir sinep
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Beitrag von dr. gnir sinep »

stimmt... vom stoff her isses schon ähnlich... allerdings is der hier schon 20 oder 30 jahre alt (die jungs rennen teilweise noch in schlaghosen rum :mrgreen:... richtig cool) und is trotzdem noch aktuell...
ich habe zwar city of god noch immer nich gesehen (ich habs schon so lange vor...), aber ein direkter vergleich wäre mal spannend...


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