Keine Lieder über Liebe

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Detlef P.
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Keine Lieder über Liebe

Beitrag von Detlef P. »

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D 2005
Regie: Lars Kraume
Darsteller: Florian Lukas, Jürgen Vogel, Heike Makatsch

"Weitgehend improvisierte Filme sind Experimente, die häufig recht amateurhaft aussehen und deswegen scheitern. Aber Regisseur Lars Kraume bekommt seinen Stoff nach flauem Auftakt in den Griff: Tobias, angehender Regisseur, filmt seinen Bruder Markus, Sänger der Rockband Hansen, auf Deutschlandtour. Ellen, die Freundin von Tobias, stößt unterwegs dazu. Weil sie mal mit Markus geschlafen hat, verstrickt sich das Trio in ein heilloses Gefühlschaos.
Als Pseudo-Doku in ruppigem Dogma-Stil gedreht, punktet der Film mit seiner krass unromantischen Betrachtung der Liebe. Heike Makatsch, Jürgen Vogel und Florian Lukas, die nur die Biografien ihrer Figuren

kannten, als sie mit einer echten Band loszogen, improvisieren rigoros. Und scheuern ihre Nerven dabei so blank, dass sich, mehr als in anderen Filmen, die faszinierende Frage stellt: Wo endet die Rolle und wo beginnt der Darsteller?" (www.cinema.de)

Als Murillo und ich gestern an der Kasse standen fiel uns komischerweise der Name des Films nicht mehr ein ("Der hat ´n etwas längeren Titel!") :lach:
Der Film war trotzdem absolut hervorragend und hat sich wirklich gelohnt.
Darstellerische Höchstleistungen, brilliante Dialoge und der explizite Einblick in die Psyche der Figuren lassen einen dieses Kinoerlebnis nicht so schnell vergessen.
Auch hier ist der Fokus auf eine kleine Gruppe von Menschen gelegt, nur dieses Mal absolut glaubwürdig und interessant :twisted:


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

"Die Seele ist das Schiff, Vernunft das Steuer und Wahrheit der Hafen." (türk. Weisheit)

"Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Daniel J. Boorstin)

Wenn "2010" die Fortsetzung zu "2001" sein soll, dann ist "Sieben" das Prequel zu "8½". (Ich)

Las-Vegas-Ambiente :fuckU: (Insider)
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Murillo
die graue Eminenz
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Beitrag von Murillo »

Absolut großartige und vor allem jenen zu empfehlen die einfache Filme ohne großartige technische Spielereien mögen.
Interessant fand ich den Gastauftritt von Marcus Wiebusch (ehemaliges Mitglied von But Alive, Deutschlands geilster Ska-Punk-Band Rantanplan :mrgreen: , und heute bei Kettcar), der nebenbei auch noch für den Großteil des Soundtracks verantwortlich ist.
Mal wieder ein Beweis dafür, dass man auch mit den billigsten Mitteln großartige Filme machen kann.


"Wenn etwas klappt, ist es meistens nur Glück. Deshalb sollte man nie zuviel Ahnung von einer Sache haben" (alte japanische Programmiererweisheit)

Neulich im Waschsalon:
"Nachdem mir bereits "Network" sehr gut gefallen hat, gewinne ich langsam wirklich Respekt vor Sidney Lumet."
"Du unnützer nichtsbringender mittzwanziger Fliegenschiss bekommst "langsam" Respekt vor Sidney Lumet?"
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