Christian Carion hat es geschafft, in einer Co-Produktion mit Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Rumänien die Ereignisse des Weihnachtsabends 1914 im Ersten Weltkrieg zu verfilmen. Es dürfte zwar jedem klar sein, dass die Geschichte, so wie sie im Film ist, etwas ausgeschmückt wurde, aber dennoch weiß man, was einem der Regisseur sagen will. Nämlich dass die Soldaten trotz ihrer verschiedenen Nationalitäten am Weihnachtsabend eine große Gemeinschaft waren und keine Feinde, wie es der Krieg ihnen vorschreibt.
Regisseur Christian Carion
Darsteller Diane Krüger , Benno Fürmann , Guillaume Canet , Daniel Brühl , Gary Lewis , Dany Boon
Jahr 2005
Land Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Rumänien
FSK 12
Länge 115 min
Genre Drama
Frankreich im Dezember 1914: An den Westfronten tobt der Stellungskrieg zwischen den deutschen und britisch-französischen Einheiten. Am Weihnachtsabend will die dänische Sopranistin Anna Sörensen (Diane Krüger) ihren Geliebten den Tenor Nikolaus Sprink (Benno Fürmann) besuchen. Als Sprink während der Weihnachtsfeierlichkeiten den deutschen Schützengraben verlässt und „Stille Nacht“ singt passiert etwas Wundersames. Die gegnerischen Truppen schießen nicht auf ihn, sondern applaudieren. Kurz darauf treffen sich der junge deutsche Leutnant Horstmayer (Daniel Brühl) und der französische Leutnant Audebert (Guillaume Canet) um einen inoffiziellen Waffenstillstand über die Weihnachtsfeiertage zu vereinbaren.
Autor thejackass / www.filmbericht.de
Benno Fürmann und Diane Krüger spielen ihre Rolle wirklich sehr gut. Auch Daniel Brühl bringt seine Rolle des Oberleutnants glaubwürdig rüber, jedoch fand ich, dass er etwas fehlbesetzt war für diese Rolle. Die französischen und britischen Schauspieler kenne ich leider nicht, deswegen kann ich nicht exakt auf einzelne Leute eingehen. Aber auch sie haben großartig gespielt.
Der Anfang des Films war allerdings ein bisschen lang. Mir hat der Film erst so richtig gefallen, als sich Benno Fürmann den Weihnachtsbaum schnappt und auf die gegnerische Front zugeht. Ab da bekommt man viel Musik zu hören, das fand ich wirklich schön gemacht. Was außerdem interessant gemacht wurde ist, dass die Deutschen deutsch sprechen, die Franzosen französisch und die Briten britisch. Das heißt wir als Deutsche dürfen bei den Franzosen und Briten Untertitel lesen. Aber das hat mich nicht gestört, da es den Film um einiges realistischer macht.
Wer sich also für die Thematik des Ersten Weltkrieges interessiert oder wissen möchte, wie es annäherungsweise am Weihnachtsabend dort ausgesehen hat, der kann sich den Film ansehen. Ich empfehle diesen Film jedenfalls ohne große Bedenken weiter. Nicht umsonst wurde der Film bei seiner Uraufführung in Cannes 2005 begeistert gefeiert.
=> 8/10
