
USA 2004
Regie: Nicole Kassell
Darsteller: Kevin Bacon, Kyra Sedgwick, Eve, Mos Def, David Alan Grier, Michael Shannon , Benjamin Bratt, Carlos Leon, Kevin Rice, Hannah Pilkes, Jessica Nagle
"Es ist ein grausames, nie wieder gut zu machendes Schicksal, Opfer eines Päderasten zu werden. Aber wie fühlt es sich an, wenn man sexuelles Verlangen nach Kindern in sich spürt und dieses Gefühl nicht abstellen kann? Der unauffällige Walter wird nach zwölf Jahren Gefängnis wegen Kindesmissbrauchs in die Freiheit entlassen und versucht nun, seine furchtbare Veranlagung in den Griff zu bekommen. Die Umstände machen es ihm schwer: Da ist der Kinderspielplatz vor seiner Tür, da beobachtet er einen fremden Päderasten, der Knaben auflauert, da sind seine ihn verachtenden Kollegen, und da ist das kleine blonde Mädchen, das ihm so gut gefällt. Kevin Bacon, zuletzt mit einer Glanzleistung in „Mystic River“ zu sehen, verkörpert Walter – und in jedem seiner Blicke spürt man den inneren Kampf zwischen Vernunft und Versuchung. Bacons Spiel ist die Krönung dieses Films, der sein Tabu-Thema mit atemberaubender Selbstverständlichkeit meistert, ohne ihm die Brisanz zu nehmen." (www.cinema.de)
Es ist unglaublich, was sich da gestern vor meinen Augen abgespielt hat. Kennt ihr dieses seltene Gefühl, welches sich in manchen Filmen breit machen kann, bei denen man nicht glauben kann was man gerade gesehen hat? So ging es mir gestern bei diesem Film, um genau zu sein bei einer bestimmten, überaus genialen und durch und durch perfekten Szene.
Eine Szene zwischen Kevin Bacon und einer beeindruckenden Jungdarstellerin namens Hannah Pilkes welche sich auf einer Parkbank abspielt. Nichts abstoßendes oder perverses, nein, etwas wunder- wunderschönes.
Man mag es fast nicht glauben als diese Szene beginnt und so wird man auch von deren überraschendem Verlauf dermaßen umgehauen das man tatsächlich nicht glauben kann was man gerade gesehen hat.
Kevin Bacon, ein ohnehin genialer Schauspieler, zeigt uns in diesem Film, dass er zurecht so genannt werden darf, und zwar die vollen 80 Minuten lang. Aber in dieser kleinen Szene bewegt sich die kleine, etwa 12 Jahre alte Jungdarstellerin Hannah Pilkes mit ihm auf gleicher Augenhöhe, wirklich war. Ich habe gerade auf imdb nachgeschaut und festgestellt, dass das ihre erste Filmrolle überhaupt war, ihre allererste!!!
Und sie heimste gleich zwei Filmpreisnominierungen für diese Rolle ein, die insgesamt etwa fünf Minuten lang ist. Ich glaube das sagt alles.
Aber zurück zu der Szene im Park. Sie ist so voller zerbrechlicher Schönheit, dass ich jetzt noch feuchte Augen bekomme, wenn ich nur an sie denke. Selten hat mich eine Szene so dermaßen überrascht, mitgerissen, umgehauen und ist mit meinen Gefühlen Achterbahn gefahren wie dieses kleine Stück Perfektion.
Mit Abstand eine der traurigsten und zugleich schönsten Szenen, die ich jemals gesehen habe. Ich sitze hier im Moment und schreibe diese Zeilen mit Tränen in den Augen, wirklich war. Es ist unglaublich, ich kann mich nur wiederholen.
Seht euch diesen Film an, bitte, bitte!
Wegen Kevin Bacon, Hannah Pilkes und vor allem wegen dieser Szene


