Der Herr der Ringe

The Lord of the Rings

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Detlef P.
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Der Herr der Ringe

Beitrag von Detlef P. »

Bild
USA, 1978
Regie: Ralph Bakshi
Stimmen (Original): Christopher Guard, William Squire, Michael Scholes, John Hurt

"Der Herr der Ringe ist ein Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1978, dessen Handlung die erste Hälfte der Geschichte von J.R.R. Tolkiens 'Der Herr der Ringe' erzählt. Regisseur Ralph Bakshi drehte hierbei nahezu alle Szenen mit realen Schauspielern, die dann im sogenannten Rotoskopie-Verfahren nachgezeichnet wurden. Aufgrund des mäßigen Erfolges blieb Bakshi jedoch eine Fortsetzung verwehrt." (www.flimmit.com)

Ich habe mir nun aus Interesse mal die allererste Verfilmung der "Herr der Ringe"-Romane angesehen.
Und es ist tatsächlich unglaublich wie ähnlich sich diese Verfilmung und die Jackson-Versionen im Inhalt sind.
An manchen Stellen hatte ich wirklich das Gefühl, dass Jackson die Szenen benahe eins zu eins übernommen hat und lediglich um ein paar - teilweise interessante, teilweise unnötige - Komponenten erweitert hat.
Auch die Figuren und die Umgebung sind größtenteils sehr genau und ähnlich der Jackson-Verfilmung gezeichnet worden. Allerdings wird hier leider auf Pathos und Orchestermucke verzichtet (ooooooooooooooohhhhhhhhhhhhhhhhhh).
Der Film erzählt so ziemlich genau die erste Hälfte der Geschichte - bis zur Schlacht von Helm´s Klåm (Schweden) :lol:
Und ich finde es wirklich schade, dass es keinen weiteren Teil gegeben hat. Ich hätte gerne gesehen wie Bakshi die Geschichte weitergeführt hätte. Vor allem, da mir hier einige Figuren (Merry und Pippin!!!) viel besser gefallen haben als in der Neuverfilmung.
Die Kritiken im Internet sind auch gar nicht so übel:

http://www.derherrderringe.de/verfilmung/bakshi

http://www.faszination-tolkien.de/filme/zeichentrick/

Tja, wirklich schade, das es diese Geschichte war die vergessen und nicht weiter erzählt wurde. Es hätte genau umgekehrt sein müssen.


"Willst Du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten." (chin. Sprichwort)

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Murillo
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Beitrag von Murillo »

Handelt es sich hier nicht um eine Verfilmung desselben Romans, an dem sich Jackson später herumgestümpert hat?
Demnach sollte es soch eigentlich normal sein, dass die Szenen sich gleichen. Oder hat er etwa auch Storyboard und Einstellungen einfach 1:1 kopiert?
Ich stelle soeben auch fest, dass der Name des Regisseurs mir sehr bekannt vorkommt. Klar, der hat ja auch 'Fritz the Cat' gemacht.
Ich kann mir daher gur vorstellen, dass Bakshi das mit der Umsetzung im Gegensatz zu Jackson ganz gut hinbekommen haben könnte.


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Detlef P.
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Beitrag von Detlef P. »

Stimmt, die Vorlage ist dieselbe. Aber das muss nichts heißen.
"Shining" wurde auch zweimal sehr unterschiedlich verfilmt. Hier waren wirklich Dialoge, das Aussehen der Dörfer, die Kleidung und alles andere sehr ähnlich was mich gewundert hat.
Da hat Jackson wohl schlecht geklaut. Muhahahahahahaha


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Murillo
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Re: Der Herr der Ringe

Beitrag von Murillo »

Ich habe diesen Film nun auch gesehen.
Und nun ja: ich kann schon mal mit Sicherheit sagen, dass es sich hierbei um die ultimative "Herr der Ringe"-Verfilmung handelt!
Hier wird FAST alles, was in den 3 Büchern essentiell vorkommt, in etwas mehr als 2 Stunden komplett abgedeckt.
Und ein Film mit einer Laufzeit von 2-3 Stunden sollte eigentlich absolut ausreichend sein, um diese Geschichte angemessen umzusetzen.
Das ganze hat nur einen kleinen Schönheitsfehler und dazu muss ich ein bisschen spoilern:
Spoiler
Der Film endet mit der riesigen Schlacht, die - wie es im Film ja selbst auch gesagt wird - dazu dienen soll, die Truppen von Sauron von den Zwergen mit dem Ring abzulenken, so dass diese sich in Ruhe um das Ring-Business kümmern können. Am Ende wird die Schlacht sogar gewonnen. Hätte man mal einfach nur 5-10 Minuten drangehängt, in denen Frodo den Ring und meinetwegen auch diesen nervigen Mutanten ebenfalls in den blöden Vulkan wirft. Dann hätte man alle 3 Bücher schön komplett in einem Film abgedeckt. Keine Ahnung, warum das nicht gemacht wurde. Sehr schade.
Davon abgesehen ist der Film gerade visuell sehr gut umgesetzt. Einige Szenen sehen aus, wie 1:1 von den Schlümpfen übernommen, oder aus Gemälden von Bob Ross. Andererseits wird ziemlich viel auf Rotoskopie gesetzt, vor allem in den Schlachtszenen. Hat aber in dieser Kombination ganz ausgezeichnet funktioniert.
Trotz der Enttäuschung am Ende, fand ich den Film durchgehend beeindruckend und unterhaltsam.
Und ich hoffe, dass niemand auf die Idee kommt, diese Geschichte als Realfilm umzusetzen. Das wäre ja so, als würde man "Watership Down" mit echten sprechenden Hasen machen. :lol:


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Detlef P.
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Re: Der Herr der Ringe

Beitrag von Detlef P. »

Freut mich, dass Du es ebenfalls so siehst.
Bezüglich Deines Spoilers, kann ich Dir sagen, dass das Ende tatsächlich als Cliffhanger gedacht war und in einem weiteren Film das Finale gezeigt werden sollte.
Da dieser Film leider gefloppt ist, wurde kein zweiter Teil mehr produziert, wodurch das Ende leider etwas abgehackt wirkt.
Hatte ich auch alles in meinem Eröffnungspost schon geschrieben.
Und ich finde es auch heute noch sehr schade, dass es so gekommen ist.

Noch viel lieber hätte ich allerdings die geplante Version von Kubrick gesehen. Das wäre vermutlich der ultimative "Herr der Ringe"-Film geworden.
Leider ist er an der Komplexität der Romane gescheitert, wodurch sich mir gleichzeitig erklärt, dass einige echte Fans, mit denen ich gesprochen habe und die die Bücher gelesen haben, die Filme von Jackson so seicht oder gar mies finden.

Aber selbst wenn Kubrick das vollbracht hätte, würden einige verbohrte Spinner vermutlich noch rumkotzen über ihn.
Gibt ja selbst in diesem Forum Leute, die einen Kubrick infantilerweise als Kackbratze bezeichnen, als wären sie zehn Jahre alt und gleichzeitig zu blöd sind, seinen Namen richtig zu schreiben, wie man hier mal wieder sehr eindrucksvoll sehen kann :lach: :knifehead:


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