
Italien/Frankreich 1964
Regie: Pier Paolo Pasolini
Darsteller: Enrique Irazoqui, Margherita Caruso, Susanna Pasolini, Mario Socrate
Handlung: Die Jungfrau Maria bringt in Betlehem ein Kind zur Welt, welches später als Jesus von Nazareth (Enrique Irazoqui) durch die Gegend wandert, verschiedene Wunder vollbringt und eine Gruppe von Followern um sich versammelt. Jesus und die von ihm verbreitete christliche Botschaft werden in der Bevölkerung immer beliebter und von den lokalen Autoritäten als Bedrohung verstanden. Als es diesen eines Tages gelingt, den Jünger Judas zum Verrat an Jesus zu überzeugen, sehen sie ihre Chance gekommen, den Messias gefangen nehmen und zum Tode zu verurteilen. Wird es Jesus und seinen Jüngern gelingen, heile aus der Sache herauszukommen...?
Dieser Film schafft es, die Geschichte aus der Bibel schnörkellos und bündig, aber dennoch auf ganzem Wege unterhaltsam und sehr bildgewaltig umzusetzen. Die Bildgestaltung nutzt sehr hohe Kontraste und setzt immer wieder den sehr charismatischen Jesus-Darsteller in Szene, der ausgezeichnet besetzt wurde. Enrique Irazoqui sieht ein bisschen aus, wie eine Mischung aus Alan Rickman und Ryan Reynolds und verleiht dem Christus-Charakter hier tatsächlich eine unheimliche Tiefe.
Darüber hinaus ist der Soundtrack mit verschiedener christlicher Musik aus verschiedenen Kulturkreisen ungewöhnlich, aber auch absolut passend zum Film ausgewählt worden. Wenn ich könnte, würde ich wohl sofort das Soundtrack-Album zu diesem Film erwerben.
Insgesamt wirklich eine ausgezeichnete Bibelverfilmung, vielleicht sogar eine der besten, wenn nicht sogar die beste überhaupt.
Fazit: großartige und brillant umgesetzte Adaption des Evangeliums nach Matthäus.