
D 2005
R: Marc Rothemund
D: Julia Jentsch, Fabian Hinrichs, Alexander Held, Johanna Gastdorf
Am 22. Februar jährt sich der Todestag von Sophie Scholl, einer der berühmtesten Widerstandskämpferinnen gegen den Nationalsozialismus. Nur zwei Tage darauf startet in den deutschen Kinos Marc Rothemunds "Sophie Scholl - Die letzten Tage". Nach Michael Verhoevens "Die weiße Rose" und Percy Adlons "Fünf letzte Tage" handelt es sich um das dritte Portrait der Münchner Philosophiestudentin, die gemeinsam mit Bruder Hans für ihre politische Überzeugung in den Tod ging. Rothemund ("Harte Jungs") entfaltet ein eindringliches Geschichtsbild, das im Gegensatz zu den früheren Bearbeitungen das Schwergewicht auf die Vorgänge im Gestapo-Gefängnis und den Schauprozess durch den berüchtigten "Blutrichter" Dr. Roland Freisler (fast unerträglich authentisch: André Hennicke) legt. Erstmals standen dabei originale Verhörprotokolle der Nazis zur Verfügung, die bis zur Auflösung der DDR im SED-Parteiarchiv lagerten und nur linientreuen Historikern zugänglich waren. Diese zusätzliche dokumentarische Dimension verleiht dem Film eine Tragweite, die sich im Einklang mit dem exzellenten Spiel von "Sophie"-Darstellerin Julia Jentsch ("Die fetten Jahre sind vorbei") zu einem Werk schmerzhafter Trauer, aber auch unstillbarer Wut fügt. "Sophie Scholl - Die letzten Tage" ist ein Film, der ein großes Publikum verdient.
(www.cinema.de)
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Habe den Film soeben gesehen. komischerweise war das Kino komplett leer, obwohl der Film gerade erst angelaufen ist.
Der Film ist eigebtlich nichts besonderes, ist allerdings ziemlich unterhaltsam, v.a. wenn man sich für die Geschichte interessiert.
Besonders beeindruckend fand ich die Szene mit der Gerichtsverhandlung und Sophie Scholls letztes Verhör, in dem sie mit dem Beamten über den Sinn von Gesetz und Gewissen diskutiert.
Insgesamt gebe ich dem Film 6,5/10 Punkten.